Der s�dkoreanische Pr�sident Kim Dae-jung (Foto) hat am 26. M�rz bei einer gro�en Regierungsumbildung sein Kabinett auf neun Positionen neu besetzt.

Als neuen Au�enminister ernannte der Friedensnobelpreistr�ger von 2000 den ehemaligen Botschafter in den Vereinigten Staaten und fr�heren Handelsminister, Han Seung-soo. Auch die Spitze im Verteidigungsministerium wurde ausgetauscht; neuer Ressortchef wurde der bisherige Direktor des nationalen Nachrichtendienstes Lim Dong-won, ein enger Vertrauter des Pr�sidenten, der zugleich als Architekt der als �Sonnenscheinpolitik" bezeichneten Auss�hnung mit dem kommunistischen Nachbarn Nordkorea gilt. Insgesamt wurden neun von 22 Ministern ausgewechselt.

Das Revirement in der Regierung wird auch als Versuch Kims gewertet, die j�ngsten Verstimmungen im Verh�ltnis zu den USA auszur�umen. Bei seiner Reise in die Vereinigten Staaten wurde Kim Anfang des Monats von den neuen politischen Realit�ten des B�ndnispartners eingeholt. In der Bush-Administration herrscht offenes Misstrauen gegen�ber Nordkorea und damit der �Sonnenscheinpolitik" von Pr�sident Kim. Au�erdem sorgte die Haltung Seouls gegen�ber den amerikanischen Pl�nen einer nationalen Raketenabwehr (NMD) f�r Unmut. Bei einem Besuch des russischen Staatschefs Putin im Februar in S�dkorea hatte Kim dessen Kritik an NMD unkommentiert gelassen. Dar�ber hinaus hatte der bisherige Au�enminister Yi Chong-pin Ende letzter Woche vertrauliche Informationen in der �ffentlichkeit enth�llt: Danach habe die US-Regierung S�dkorea beim zur�ckliegenden Gipfeltreffen gebeten, das NMD-Projekt offiziell zu unterst�tzen.

Beobachter sehen in der Regierungsumbildung zudem einen politischen Schachzug des Pr�sidenten, dem seit Monaten wachsenden innenpolitischen Druck zu entgegenzuwirken und das B�ndnis mit dem Koalitionspartner United Liberal Democrats (ULD) zu st�rken. Im Zuge der Neubesetzung bekam die ULD die Ressorts Handel, Bau und Transport sowie Fischerei zugesprochen. Zudem wurde mit dem neuen Au�enminister ein Mitglied der oppositionellen Democratic People's Party in das von Kims Millennium Democratic Party gef�hrte Kabinett geholt.

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