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Staaten : Mazedonien: Konflikt mit Rebellen verschärft sich
Mazedonien: Konflikt mit Rebellen verschärft sich
21.3.2001

In der Krisenregion um die Stadt Tetovo hat sich die Situation zwischen albanischen Rebellen und mazedonischen Streitkräften weiter verschärft.

Die mazedonische Regierung, die bereits am 19. März eine gemeinsame Offensive von Armee und Polizei auf die Rebellen der UCK (Nationale Befreiungsarmee) angedroht hatte, machte einen Tag später mit ihrer Ankündigung ernst und ließ mutmaßliche Stellungen der Albaner rund um Tetovo mit Artillerie beschießen. Am Abend wurde der Beschuss zunächst unterbrochen und den Albaner-Rebellen ein Ultimatum bis heute Nacht gestellt, in dem die Albaner zur sofortigen Aufgabe oder zum Abzug aus Mazedonien aufgefordert sollen. Die Aufnahme von Friedensgesprächen, die wiederum von den Freischärlern ultimativ verlangt worden war, wurde vom mazedonischen Präsident Boris Trajkovski erneut abgelehnt.

Im Nordwesten Mazedoniens hatten am 14. März albanische UCK-Kämpfer die Auseinandersetzungen mit mazedonischen Sicherheitskräften eröffnet. Sie fordern weitere Rechte für die große albanische Minderheit, die zwischen einem Viertel und einem Drittel der etwa zwei Millionen zählenden Bevölkerung Mazedoniens ausmacht. Mazedonien grenzt im Nordwesten des Landes an das vorwiegend von muslimischen Albanern bewohnte Kosovo und an Albanien. Seit 1998 ist die ethnische Minderheit durch die Demokratische Partei der Albaner in der Regierung in Skopje vertreten. Im vergangenen Jahr wurde die bis dahin nicht anerkannte albanische Universität in Tetovo, die 1994 nach der Schließung der Universität Pristina im Kosovo gegründet worden war, vom Parlament legalisiert.

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