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Staaten : Uganda: Museveni gewinnt Präsidentschaftswahl
Uganda: Museveni gewinnt Präsidentschaftswahl
14.3.2001

Bei den Präsidentschaftswahlen in der ostafrikanischen Republik Uganda am 12. März ist Amtsinhaber Yoweri Museveni (Foto) mit 69,3 Prozent der Stimmen für eine zweite und letzte Amtszeit wieder gewählt worden. Sein Herausforderer Kizza Besigye kam nach dem offiziellen Endergebnis auf 27,8 Prozent der Stimmen, die vier anderen Kandidaten Aggrey Awori, Mayanja Kibirige Muhamad, Francis Bwengye und Karuhanga Chapa erhielten zusammen weniger als 3 Prozent.

Die Wahlbeteiligung der über 10 Millionen wahlberechtigten Ugander war nach ersten Schätzungen hoch. Nach einem von Gewalttätigkeiten überschatteten Wahlkampf verlief die Wahl am 12. März weitgehend friedlich.

Museveni,Yoweri (Uganda), *Ntungamo bei Mbarara 1944; seit 1986 Staatspräsident

Studium der Wirtschafts-, Rechts- und Politikwissenschaften an der Universität von Daressalam (Tansania). Ab 1970 Assistent im Kabinett von Milton Obote bis zu dessen Sturz im Januar 1971 durch Idi Amin; danach im Exil in Tansania. 1972 war er Teilnehmer an einem Putschversuch gegen Amin. Nach dessen Sturz im April 1979 war er in zwei Interimsregierungen für einige Monate Verteidigungsminister. Nach Obotes umstrittenem Wahlsieg im Dezember 1980 ging Museveni in den Untergrund und gründete die Nationale Widerstandsarmee (NRA), als deren Chef er vier Jahre gegen Obote kämpfte. Nach dessen Sturz durch einen Militärputsch am 27.7.1985 forderte er eine radikale Reform der Armee und opponierte weiter gegen die neue Regierung unter General Tito Okello, mit der er am 17.12.1985 schließlich einen Friedensvertrag unterzeichnete. Einen Monat später begann die NRA eine Großoffensive gegen die Regierungstruppen und gewann die Kontrolle über die Hauptstadt Kampala. Am 30.1.1986 wurde Museveni als neuer Präsident vereidigt. Es gelang ihm, das Land zu befrieden und die Wirtschaft voranzubringen. 1990 verlängerte er seine Amtszeit ohne Wahlen um weitere fünf Jahre, am 9.5.1996 konnte er sich mit einem Stimmenanteil von 74,2% bei den ersten direkten Präsidentschaftswahlen seit der Unabhängigkeit des Landes 1962 durchsetzen. Seit Musevenis Machtübernahme sind Parteien verboten, in der "Demokratie ohne Parteien" bildet die NRA, der alle Uganda von Geburt an angehören, die alles beherrschende Kraft.

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