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Staaten : Mexiko: Einmarsch der Zapatisten in der Hauptstadt
Mexiko: Einmarsch der Zapatisten in der Hauptstadt
12.3.2001

14 Tage nach ihrem Aufbruch in Chiapas ist die Delegation der Indiorebellen am 11. März in Mexiko-Stadt eingezogen.

Auf ihrem 3.000 Kilometer langen Marsch hatte die Untergrundorganisation Ejercito Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) zwölf Gliedstaaten durchquert und in zahlreichen Veranstaltungen auf Straßen und Plätzen für ihre Ziele geworben. Auf einer Großkundgebung vor rund 150.000 Menschen (Foto) beendete „Subcomandante Marcos" die Tour der Rebellen. In seiner Rede bekräftigte der Indioführer die Forderung der Zapatisten nach einer umgehenden Verabschiedung eines Gesetzes über Autonomierechte für die zehn Millionen indianischen Ureinwohner. Ziel ist die formelle Anerkennung der 62 indianischen Ethnien in Mexikos als Völker. Zugleich sollen die traditionellen Sitten und Gebräuche der Indios bei der Rechtsprechung und der Wahl ihrer Autoritäten respektiert und ihre Sprachen dem Spanischen gleichgestellt werden.

Die Zapatisten hatten am 1. Januar 1994 ihren Kampf gegen Armut und Unterdrückung im südöstlichen Bundesstaat Chiapas aufgenommen. Trotz ihrer militärischen Unterlegenheit erlangte die EZLN politisches Gewicht und erreichte 1996 in einem Abkommen mit der früheren Regierung die Anerkennung ihrer Forderungen. Das Gesetz war jedoch bislang nicht in Kraft getreten, soll aber in den nächsten Wochen, auch auf Grund des Drängens des neuen Präsidenten Vicente Fox Quesada, vom Kongress verabschiedet werden.

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