Tunesien: Präsidentschaftswahlen 26.10.1999Bei den Präsidentschaftswahlen in Tunesien am 24. Oktober haben Amtsinhaber Zine al-Abidine Ben Ali und seine Partei Rassemblement constitutionnel démocratique (RCD) die erwarteten 99-Prozent-Mehrheiten erreicht. Nach Angaben des Innenministers Chaouch erreichte Ben Ali, der nach 1989 und 1994 zum dritten Mal kandidierte, eine Zustimmung von 99,44 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Wahlberechtigt waren 3,3 Millionen der insgesamt 9,5 Millionen Einwohner. Erstmals waren auch Gegenkandidaten zur Wahl zugelassen. Abderrahman Tlili (Union démocratique unioniste - UDU) und Mohammed Belhadj Amor (Parti de l'unite populaire - PUP) erzielten Ergebnisse von weit unter einem Prozent. Zu den gleichzeitig stattfindenden Parlamentswahlen waren sieben Parteien sowie zehn unabhängige Listen zugelassen. Die Regierungspartei RCD konnte nach ersten Hochrechnungen erneut alle 148 freien Sitze gewinnen. Für die sechs Oppositionsparteien waren dieses Mal 34 Sitze reserviert worden. 1994 erhielt die Opposition 19 Sitze zugesprochen, die sich die führende Oppositionspartei Mouvement des démocrates socialistes MDS (10 Sitze), PUP und UDU (je 3) teilten.
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