Die Auseinandersetzungen zwischen Staatspr�sident Ahmet Necdet Sezer und Ministerpr�sident B�lent Ecevit (Foto) haben an den t�rkischen Wertpapier- und Devisenm�rkten Turbulenzen ausgel�st.
Ausl�ser f�r die Krise sind die Differenzen zwischen den beiden Politikern �ber die Korruptionsbek�mpfung im Lande. Regierungschef Ecevit hatte 19. Februar vorzeitig die monatliche Tagung des Nationalen Sicherheitsrates verlassen und erkl�rt, in der Staatsspitze der T�rkei gebe es eine ernste Krise. Nach Angaben des 75-j�hrige Ecevit habe sich Pr�sident Sezer �ber alle Formeln der H�flichkeit und der politischen Tradition hinweggesetzt und die Regierung in r�der Form beleidigt. Sezer hatte in der Sitzung den Ministerpr�sidenten aufgefordert, in der Korruptionsbek�mpfung energischer vorzugehen und zugleich eigene Initiativen vorgelegt, die bei der Regierung auf Widerstand stie�en.
Nach dem Eklat war es an den t�rkischen Aktien- und Devisenm�rkten zu dramatischen Kursverlusten gekommen. Zudem hatte sich durch den Abzug ausl�ndischen Kapitals die Liquidit�tskrise des Landes zugespitzt. Die Freigabe des Wechselkurses der t�rkischen Lira am 22. Februar f�hrte zu einem Wertverlust von bis zu 40 Prozent, anschlie�end stabilisierte sich jedoch vorerst die Situation an den Aktien- und Anleihem�rkten des Landes.
Beobachter gehen davon aus, dass die Staats- und Finanzkrise auch die Ann�herung des Landes an die Europ�ische Union behindern k�nne. Seit 1999 ist die T�rkei Beitrittskandidat, bislang hatte es aber die EU aus politischen und wirtschaftlichen Erw�gungen abgelehnt, Verhandlungen aufzunehmen. Neben der Menschenrechtslage gelten die Rolle des einflussreichen Milit�rs, die geringe Bereitschaft zur �ffnung des t�rkischen Marktes sowie die weit verbreitete Korruption als Hindernisse f�r eine Aufnahme der T�rkei.
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