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Staaten : Ecuador: Einigung im Sozialkonflikt
Ecuador: Einigung im Sozialkonflikt
9.2.2001

Mit der Unterzeichnung einer Übereinkunft haben Ecuadors Präsident Gustavo Noboa (Foto) und der Indioführer Antonio Vargas am 7. Februar die seit zehn Tagen andauernden Auseinandersetzungen im Land beendet.

Nach dem Kompromiss werden die zuvor um 30 Prozent erhöhten Treibstoffpreise für Benzin und Diesel für ein Jahr eingefroren. Die Gebühren der öffentlichen Verkehrsmittel bleiben ebenfalls unangetastet. Der erhöhte Gaspreis wird wieder gesenkt und ebenfalls so lange eingefroren, bis die Regierung ein Verteilungsnetz für die ärmsten Bevölkerungsschichten installiert hat. Nach der Unterzeichnung des Dokuments entspannte sich die Lage in der Hauptstadt Quito und den Provinzen wieder, nachdem es Tage zuvor bei Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und demonstrierenden Indios mehrere Tote und zahlreiche Verletzte gegeben hatte.

Der weit gehende Erfolg der Protestaktion wird nach Angaben von Beobachtern die Position der Indiobewegung Confederación de Nacionalidades Indígenas del Ecuador (Conaie) und ihres Vorsitzenden Antonio Vargas erheblich gestärkt haben. Der Konflikt hat zudem die soziale, wirtschaftliche und politische Benachteiligung der Indio- und Mestizen im Lande wieder deutlich gemacht.

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