Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland hat im Januar 2001 wieder die 4-Millionen-Marke überschritten.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit waren im vergangenen Monat 4.093.200 Menschen ohne Arbeit gemeldet, das sind 284.300 mehr als im Dezember 2000. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat waren es jedoch 200.200 weniger. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,0 Prozent. Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, führte den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar auf die in diesem Monat üblichen jahreszeitlichen Einflüsse zurück. Die erstmals ausgewiesene EU-standardisierte saisonbereinigte Erwerbslosenquote belief sich auf 7,8 Prozent.
Im Westen registrierten die Arbeitsämter Ende Januar 2.622.200 Arbeitslose (Vorjahr: -204.700; Vormonat: +168.600). Die Arbeitslosenquote erreichte 8,0 Prozent. In den neuen Ländern hingegen wurden mit 1.471.000 Arbeitslosen auch eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr verzeichnet (+4.500); im Vergleich zum Vormonat waren es 115.800 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote lag bei 18,7 Prozent. Dennoch betonte Jagoda am 6. Februar in Nürnberg: "Für die Fortsetzung der konjunkturell positiven Einflüsse am Arbeitsmarkt spricht u. a., dass – jedenfalls im Westen – auch auf das Jahresende 2000 zu die Beschäftigung weiter gestiegen ist."