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Staaten : Demokratische Republik Kongo: Friedensbemühungen des neuen Präsidenten
Demokratische Republik Kongo: Friedensbemühungen des neuen Präsidenten
5.2.2001

Der neue kongolesische Präsident Joseph Kabila (Foto) hat auf seiner ersten Auslandsreise seinen Willen zur Befriedung der Region bekundet.

Der Sohn des im Januar ermordeten Laurent-Désiré Kabila bot am 2. Februar vor dem UN-Sicherheitsrat in New York den Bürgerkriegsparteien einen Dialog über die Beilegung des Konfliktes in der Demokratischen Republik Kongo an; zugleich unterstrich er seine Forderung nach Abzug der ugandischen und ruandischen Truppen. Die Vereinten Nationen bat der 31-Jährige um die zügige Entsendung der bereits bewilligten UN-Truppen in das afrikanische Land. Hierzu erklärte UN-Generalsekretär Kofi Annan, er werde dem Sicherheitsrat ein neues Konzept für die Entsendung der Blauhelmsoldaten vorlegen. Als Voraussetzung nannte Annan die Umsetzung des Abkommens von Lusaka, das einen Waffenstillstand und einen Rückzug des ausländischen Militärs vorsieht.

Zuvor war es am 1. Februar in Washington auch zu einem Treffen zwischen Kabila und dem neuen US-Außenminister Colin Powell sowie mit dem ruandischen Staatschef Paul Kagame gekommen. Ruanda fällt wegen der Unterstützung der Rebellen im Kongo eine Schlüsselrolle in dem Konflikt zu. Aus diesem Grunde wurde die Begegnung der beiden Präsidenten auch als Zeichen eines möglichen neuen Dialogs gewertet.

Gegenüber der belgischen Regierung bekräftigte Kabila zum Abschluss seiner Reise am 3. Februar seine Bereitschaft, den Bürgerkrieg in seinem Heimatland zu beenden. Der belgische Außenminister wies jedoch Forderungen des vorletzte Woche vereidigten Staatsoberhauptes des früheren Belgisch-Kongo zurück, wonach die Regierung in Brüssel auf Ruanda und Uganda Einfluss üben möge. Der belgische Ministerpräsident Guy Verhofstadt sprach sich für einen Stabilitätspakt für Zentralafrika und den Kongo aus, der auch die Unterstützung der EU-Staaten erhalten sollte.

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