Gegen den fr�heren chilenischen Diktator Augusto Pinochet ist am 29. Januar erneut Anklage wegen Verbrechen unter der Milit�rdiktatur erhoben worden.

Nach Angaben des Gerichtes werden dem fr�heren Machthaber Anstiftung und Beihilfe zu Mord in 57 F�llen und zu Entf�hrung in 18 F�llen vorgeworfen. Der 85-J�hrige soll bereits unter Hausarrest gestellt worden sein. �ber eine m�gliche Einstellung des Verfahrens wegen Verhandlungsunf�higkeit Pinochets wurde bislang nicht entschieden.

Noch am letzten Wochenende war der Ex-Diktator im Krankenhaus wegen Durchblutungsst�rungen des Gehirns behandelt worden. Am Vorabend des Schw�cheanfalls war Pinochet durch den ehemaligen General Joaquin Lagos Osorio mit Berichten �ber die Untaten der so genannten �Todeskarawane� schwer belastet worden. Nach Angaben von Lagos war der Ex-Diktator direkt f�r die Verbrechen der �Todeskarawane� verantwortlich, die nach der Macht�bernahme 1973 mindestens 75 Regimegegner zum Teil grausam gequ�lt und umgebracht hatte. Danach habe Pinochet ihn damals gezwungen, die Verantwortung f�r die Aktionen zu �bernehmen. Lagos war zu jener Zeit Milit�rkommandant in Antofagasta im Norden Chiles und hatte auf Grund der Vorkommnisse kurze Zeit sp�ter um seine Entlassung gebeten.

Gegen�ber dem ermittelnden Sonderrichter Juan Guzm�n hatte der 85-J�hrige zuvor bestritten, den Befehl f�r die Aktionen der Todesschwadronen gegeben zu haben. Die Verantwortung f�r die w�hrend seiner Diktatur (1973�1990) ver�bten Gr�ueltaten habe bei den Kommandanten der jeweiligen Region gelegen, hatte Pinochet erkl�rt.

Guzm�n hatte bereits am 1. Dezember erstmals die Verhaftung Pinochets angeordnet. Der Oberste Gerichtshof hatte daraufhin die Inhaftierung verhindert und den Richter angewiesen, Pinochet erst zu verh�ren und dessen Prozesstauglichkeit untersuchen zu lassen. Nach mehreren psychologischen und neurologischen Tests war Pinochet eine leichte bis mittelschwere Demenz attestiert worden.

Foto: Der greise Ex-Diktator Augusto Pinochet

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