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Staaten : Elfenbeinküste: Boykott bei Nachwahlen
Elfenbeinküste: Boykott bei Nachwahlen
15.1.2001

Im Norden der Elfenbeinküste ist am 14. Januar eine Teilwiederholung der Parlamentswahl weitgehend boykottiert worden.

Aus der Abstimmung in den nördlichen Wahlbezirken, bei denen insgesamt 24 Sitze in der Nationalversammlung vergeben wurden, ging der früher regierende Parti Démocratique de Côte d’Ivoire (PDCI), der 15 Sitze gewinnen konnte, als Sieger hervor. Der Rassemblement des Républicains (RDR) von Ex-Ministerpräsident Alassane Ouattara, der zu einem Wahlboykott aufgerufen hatte, kam auf 4 Mandate, die restlichen Sitze eroberten unabhängige Kandidaten. Die Partei von Präsident Laurent Gbagbo, der Front Populaire Ivorien (FPI), ging hingegen leer aus und büßt damit seine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung ein. Trotz starker Sicherheitsvorkehrungen fanden sich nur wenige Wahlberechtigte an den Urnen ein; die Beteiligung lag bei lediglich rund 13 Prozent.

Zu dem Wahlboykott hatte der RDR aufgerufen, dessen Parteichef Ouattara wegen seiner angeblich burkinischen Abstammung von den Wahlen ausgeschlossen worden war. Schon bei der Parlamentswahl am 10. Dezember 2000 hatte der RDR aus denselben Gründen die Abstimmung im gesamten Lande boykottiert und in ihren Hochburgen im Norden den Wahlablauf gewaltsam gestört.

Die Lage in der westafrikanischen Republik ist seit mehreren Monaten instabil. Es kommt immer wieder zu politisch und ethnisch motivierten Unruhen, bei denen bislang insgesamt mehr als 200 Menschen getötet wurden. Zuletzt gab es vergangene Woche einen Putschversuch gegen die neu gewählte Regierung von Laurent Gbagbo, der in einer jüngsten Stellungnahme indirekt Ouattara für die Angriffe verantwortlich machte.

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