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Staaten : Elfenbeinküste: Putschversuch vereitelt
Elfenbeinküste: Putschversuch vereitelt
8.1.2001

Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste ist am 8. Januar ein Umsturzversuch gescheitert.

Nach Regierungsangaben hatten Aufständische in der letzten Nacht in Abidjan versucht, Rundfunk und Fernsehen sowie die Residenz von Präsident Gbagbo zu besetzen. Nach längeren Feuergefechten sollen regierungstreue Truppen wieder die Kontrolle über die besetzten Sender haben. Nach Angaben von Verteidigungsminister Moise Lida Kouassi wurden dabei zwei Polizisten und vier Aufständische getötet, 31 Rebellen verhaftet.

In der ehemaligen französischen Kolonie war es bereits vor 13 Monaten zu einem Putsch gekommen. Damals war am 24. Dezember 1999 der langjährige Präsident Henri Konan Bédié von Militärs unter der Führung von General Robert Guéi gestürzt worden. Nach der Präsidentschaftswahl vom 22. Oktober 2000 hatte sich Guéi trotz einer offensichtlichen Wahlniederlage zum Präsidenten erklären lassen, war aber nach einem Volksaufstand geflüchtet. Am 26. Oktober war der neu gewählte Präsident Laurent Gbagbo vereidigt worden.

Der flüchtige Ex-General Guéi gilt auch als einer der möglichen Drahtzieher hinter dem aktuellen Umsturzversuch. Präsident Gbagbo hatte ihm zuletzt im Dezember vorgeworfen, im benachbarten Liberia Söldner anzuwerben und die gewählte Zivilregierung stürzen zu wollen.

Seit dem Ende der Militärherrschaft vor knapp drei Monaten sollen in der Elfenbeinküste bei politisch und ethnisch motivierten Auseinandersetzungen mindestens 200 Menschen getötet worden sein.

Foto: Ziel eines Umsturzversuchs – Präsident Laurent Gbagbo

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