Am 22. Dezember ging in Bonn eine zweiw�chige Folgekonferenz von Delegierten der 172 Vertragstaaten der so genannten W�stenkonvention der Vereinten Nationen (UN) zu Ende. Bei den Beratungen ging es um nationale und internationale Strategien zur Bek�mpfung der globalen W�stenbildung.
Die �Konvention zur Bek�mpfung von W�stenbildung und D�rrefolgen insbesondere in Afrika� (U.N. Convention to Combat Desertification � UNCCD), deren Ausarbeitung auf dem Umweltgipfel von Rio de Janeiro 1992 beschlossen worden war, wunde am 17.6.1994 in Paris zur Unterzeichnung ausgelegt. Sie setzt Rahmenbedingungen f�r nationale Programme und sieht u.a. den Technologieaustausch zwischen Industrie- und Entwicklungsl�ndern vor. Die Konvention trat am 26.12.1996, 90 Tage nach der 50. Ratifizierung, in Kraft. Bisher wurde sie durch 172 Staaten (Deutschland am 10.7.1996) ratifiziert. Der Exekutivsekret�r des Sekretariats der UNCCD (kurz: �UN-W�stensekretariat�), Hama Arba Diallo (Senegal), hat gem�� Beschluss der 1. Vertragsstaatenkonferenz in Rom von 1997 seit Anfang 1999 seinen st�ndigen Sitz in Bonn. Derzeit liegen knapp 40 nationale Aktionsprogramme vor. Nach Angaben des W�stensekretariats bedrohen D�rre und Bodenver�dung das Leben von mehr als 1,2 Milliarden Menschen, die weitgehend auf das Land angewiesen seien, um ihre Grundbed�rfnisse zu befriedigen. China verliere jedes Jahr etwa 2550 Quadratkilometer durch W�stenbildung.
Die Vertreter der Entwicklungsl�nder zeigten sich zum Abschluss der Vertragsstaatenkonferenz in Bonn entt�uscht �ber das mangelnde Engagement der Industriestaaten. Vergeblich hatten die besonders betroffenen L�nder des S�dens von den reichen Industriestaaten mehr bindende Zusagen zur finanziellen Unterst�tzung f�r den Kampf gegen die voranschreitende W�stenbildung und Bodenver�dung gefordert. Exekutivsekret�r Diallo erkl�rte, die UNCCD habe nicht die Unterst�tzung, die sie ben�tige.
Die Delegierten verst�ndigten sich darauf, bereits im M�rz/April 2001 auf Expertenebene erneut in Bonn zu einer Zwischenkonferenz zusammen zu kommen, um die Arbeit zu beschleunigen. Voraussichtlich im Dezember 2001 soll wiederum in Bonn die n�chste formelle Vertragsstaatenkonferenz stattfinden.