Am 8. Dezember ist im Schwedischen Reichstag der als Alternativer Nobelpreis bekannt gewordene �Right Livelihood Award� vergeben worden. Die mit insgesamt zwei Millionen Schwedischen Kronen (skr) dotierte Auszeichnung wird allj�hrlich von der 1980 durch den schwedisch-deutschen Journalisten Jakob von Uexk�ll gegr�ndeten Stiftung f�r richtige Lebensf�hrung (Right Livelihood Award Foundation/RLAF) mit Sitz in Stockholm f�r herausragende Leistungen zur L�sung dr�ngender Menschheitsprobleme � wie Umweltzerst�rung und Armut in der Dritten Welt � vergeben.
Die Preise 2000 erhielten zu gleichen Teilen vier Wissenschafter und Aktivisten aus �thiopien, Indonesien, der T�rkei und den USA:
Der �thiopische Wissenschafter Tewolde Gebre Egziabher, der sich sich f�r die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzt. Seinem Einfluss ist es laut Jury zu verdanken, dass Afrika in den entsprechenden Foren geeint die Position vertrete, dass Patente auf Leben nicht zuzulassen seien.
Der indonesische Menschenrechtler Munir hat sich mit der von ihm gr�ndeten Menschenrechtsorganisation �Kontras� gegen politische Gewalt und f�r die Einhaltung des Rechtsstaats in Indonesien eingesetzt. Seit September 1999 geh�rt Munir auch einer Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen in Osttimor an.
Die t�rkische Politikerin Birsel Lemke hat sich erfolgreich gegen den Abbau von Gold mit Hilfe von Zyanid eingesetzt und die Errichtung von Goldminen entlang der touristisch bedeutsamen �g�is-K�ste verhindert. Laut Jury hat Lemkes Kampagne das Umweltbewusstsein in der T�rkei entscheidend gehoben. Seit 1997 ist der Einsatz von Zyanid zum Goldabbau von in der T�rkei gerichtlich verboten.
Der US-Agronomen Wes Jackson, der zu den Gr�ndungsmitgliedern der Non-Profit-Organisation �The Land Institute� geh�rt, sucht mit dem Institut nach M�glichkeiten, die Landwirtschaft durch den Einsatz mehrj�hriger Nutzpflanzen nachhaltiger zu gestalten. Mehrj�hrige Pflanzen w�rden das Pfl�gen unn�tig machen und damit die Bodenerosion vermindern. Jackson sucht auch nach einer Alternative f�r den Einsatz fossiler Brennstoffe in der Landwirtschaft.