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Deutschland, Österreich, Schweiz : Burgenland: Rot-Grüne Mehrheit nach Landtagswahl
Burgenland: Rot-Grüne Mehrheit nach Landtagswahl
4.12.2000

Aus der vorgezogenen Landtagswahl im Burgenland vom 3. Dezember 2000 hat die SPÖ überraschend Stimmengewinne verbuchen können. Nach dem vorläufigen Endergebnis erreichte sie 46,58 Prozent (im Vergleich zu 1996: + 2,13 Prozent); die Wiener Koalitionspartner ÖVP und die FPÖ kommen hingegen nur noch auf 35,30 (-0,75) bzw. 12,65 (-1,91) Prozent und können ihr Wahlziel, auch im Burgenland eine schwarz-blaue Mehrheit zu bilden, nicht erreichen. Die Grünen können ihren Anteil auf 5,47 (+2,97) Prozent verdoppeln und sind damit erstmals im Eisenstädter Landtag vertreten. Hier stellt die SPÖ weiterhin 17 Mandate, die ÖVP 13 (-1), die FPÖ 4 (-1) und die Grünen 2.

In der paritätisch besetzten Landesregierung verliert die FPÖ ihren Sitz an die SPÖ. Damit stellen die Sozialdemokraten künftig vier Landesräte, die ÖVP drei. Neuer Landeshauptmann wird Hans Niessl (SPÖ), der seinen Parteifreund Karl Stix ablösen wird. Stix hatte nach einer Affäre um die landeseigene Bank Burgenland seinen Rückzug erklärt. Der ÖVP-Spitzenkandidat und bisherige Landeshauptmann Gerhard Jellasitz hat nach der Wahlniederlage seinen Rücktritt aus der Regierung bekannt gegeben.

Nach den Wahlen in der Steiermark hat sich auch im Burgenland die Trendwende fortgesetzt. Danach haben die Freiheitlichen nach ihrem Regierungsantritt im Februar 2000 wiederholt Stimmenverluste hinnehmen müssen; zudem brachte die Abstimmung in dem nach der Bevölkerung kleinsten Bundesland erstmals einen Zuwachs bei der Wahlbeteiligung (82,3 im Vergleich zu 1996: 81,52 Prozent), von dem vor allem die SPÖ profitieren konnte.

Foto: Der designierte Landeshauptmann Niessl (SPÖ)

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