Aus den Parlamentswahlen in der Kaukausus-Republik Aserbaidschan am 5. November ist die Partei von Staatspr�sident Hejdar Alijew als eindeutiger Sieger hervorgegangen.
Nach ersten Ergebnissen der staatlichen Wahlkommission entfielen auf die Regierungspartei Neues Aserbaidschan 75 Prozent der Stimmen. Die oppositionelle Musavat-Partei lag mit 4,5 Prozent weit abgeschlagen auf Platz zwei. Das Resultat beruht auf der Ausz�hlung von 23 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent der 4,3 Mio. Wahlberechtigten.
Die Parlamentswahl in dem s�dkaukasischen Staat am Kaspischen Meer ist erst die zweite Abstimmung �ber die Neuverteilung in der Nationalversammlung (Milli Medschlis) nach dem Staatsstreich von 1993, nach dem Alijew den Posten des Staatsoberhauptes �bernommen hatte. Der Wahlgang gilt auch als wichtiger Schritt zur Regelung der Nachfolgerfrage in der Hauptstadt Baku. Der 77-j�hrige Pr�sident und Parteivorsitzende, der seit l�ngerem an einer Herzkrankheit leidet, lie� bereits im vergangenen Jahr seinen Sohn Ilham auf einem Kongress der Regierungspartei zum stellvertretenden Vorsitzenden w�hlen. Ilham Alijew, Vizepr�sident des staatlichen Erd�lkonzerns Socar, wird nach seinem Einzug in die Milli Medschlis voraussichtlich den Posten des Parlamentspr�sidenten �bernehmen und w�re dann, nach dem Ableben seines Vaters, automatisch Nachfolger als Staatsoberhaupt.
Die Opposition hatte im Vorfeld der Wahl die Beh�rden heftig kritisiert und von Betrug gesprochen. So war die st�rkste Oppositionspartei Musavat unter ihrem Vorsitzenden Isa Gambars erst nach Interventionen aus dem Westen wieder zugelassen worden. Hintergrund ist die Ank�ndigung des Europarates, Aserbaidschan nach einem korrekten Ablauf der Parlamentswahlen am 9. November als Mitglied in die Organisation aufzunehmen.
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