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Staaten : Jugoslawien: Rugovas LDK bei Wahlen im Kosovo vorne
Jugoslawien: Rugovas LDK bei Wahlen im Kosovo vorne
30.10.2000

Nach den Kommunalwahlen in der serbischen Provinz am 29. Oktober hat sich die Demokratische Liga des Kosovo (LDK) unter ihrem Vorsitzenden Ibrahim Rugova zum Sieger erklärt.

Bei den ersten freien Wahlen seit 1991 waren im Kosovo, das seit dem Ende des Krieges im Sommer 1999 unter UN-Verwaltung steht, etwa 900 000 Wahlberechtigte aufgefordert, ihre Vertreter in den 30 Kommunen zu bestimmen. Nach Angaben der LDK stimmten mehr als 60 Prozent der Wahlberechtigten für die gemäßigte Albanerpartei; zugleich forderte er erneut die Unabhängigkeit des Kosovo. Die Demokratische Partei des Kosovo (PDK) des früheren UCK-Führers Hashim Thaci lag vor dem Parteienbündnis Allianz für die Zukunft des Kosovo (AAK) an zweiter Stelle. Die große Mehrheit der Serben im Kosovo boykottierte die Wahl. Mit dem offiziellen Endergebnis wird in einer Woche bis zehn Tagen gerechnet.

In einer ersten Reaktion zeigten sich der Leiter der zivilen UN-Übergangsverwaltung für das Kosovo (UNMIK), Bernard Kouchner, und der Leiter der OSZE-Mission im Kosovo, Daan Everts, sehr zufrieden über den Verlauf der Abstimmung. Der in jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica hingegen wies in einer Stellungnahme auf die UN-Resolution 1244 hin, in der der UN-Sicherheitsrat im vergangenen Jahr erklärt hatte, das Kosovo bleibe eine serbische Provinz. Er sehe durch den Wahlboykott der meisten Kosovo-Serben diesen Status in Frage gestellt und erkenne deshalb die Ergebnisse der Abstimmung nicht an.

Foto: Freiwillige bei der Stimmauszählung unter OSZE-Aufsicht

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