Der Sieger der Präsidentschaftswahlen in Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, ist am 26. Oktober als Präsident des westafrikanischen Landes vereidigt worden.
Der neue Staatschef kündigte an, sofort einen Ministerpräsidenten zu ernennen und am 27. Oktober ein Kabinett der nationalen Einheit bilden zu wollen. Zuvor hatte die Ivorische Volksfront (FPI) Gbagbos und die Partei des von der Wahl ausgeschlossenen ehemaligen Ministerpräsidenten Alassane Ouattara, die Republikanische Versammlung (RDR), ihre Anhänger in einer gemeinsamen Fernsehansprache zur Ruhe aufgerufen.
Bei den schweren Straßenschlachten der letzten Tage zwischen Anhängern Gbagbos und Ouattaras waren in der Hauptstadt Abidjan mindestens 70 Menschen getötet worden.
Ouattara, der als aussichtsreichster Kandidat für die Abstimmung galt und wegen seiner angeblichen burkinischen Abstammung an der Wahl nicht teilnehmen durfte, hält sich unterdessen noch in der deutschen Botschaft in Abidjan auf. Hier unterstrich er, ebenso wie Vertreter der UN und der USA, die Forderung nach Neuwahlen. Auch der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki bezeichnete die Wahlen vom 22. Oktober als „illegitim" und sprach sich dafür aus, so rasch wie möglich freie „wirklich demokratische" Wahlen abhalten zu lassen.
Foto: Der neue Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo
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