Das litauische Parlament hat am 26. Oktober den früheren Premier Rolandas Paksas zum neuen Ministerpräsidenten gewählt.
Für den Ex-Regierungschef stimmten 79 Abgeordnete, 51 votierten gegen ihn. Paksas, zuletzt Bürgermeister der Hauptstadt Vilnius, war aus den Parlamentswahlen vom 8. Oktober mit seiner Liberalen Union als zweitstärkste Kraft hervorgegangen und steht nun an der Spitze einer Koalition aus Liberaler Union, der Neuen Partei unter Parlamentspräsident Paulauskas sowie den kleineren Partnern aus Modernen Christlichen Demokraten und Zentrumspartei. Das Bündnis stellt 67 von insgesamt 141 Abgeordneten im Seimas und ist mit seiner Minderheitsregierung auf die Unterstützung kleinerer Parteien angewiesen.
Der 44-jährige Paksas war bereits vergangenes Jahr fünf Monate Ministerpräsident gewesen, trat aber nach einer Kontroverse um die Teilprivatisierung der größten Raffinerie des Landes an einen US-Konzern zurück. Er gilt als wirtschaftsfreundlich und ist ein Befürworter eines EU- und NATO-Beitritts seines Landes.
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