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Staaten : Indonesien: Ex-Staatschef Suharto prozessunfähig
Indonesien: Ex-Staatschef Suharto prozessunfähig
28.9.2000

Der frühere indonesische Präsident Suharto ist am 28. September in einem Gutachten unabhängiger Ärzte für prozessunfähig erklärt worden.

Im Bericht, der am dritten Verhandlungstag des gegen ihn laufenden Korruptionsprozesses vorgelegt wurde, heißt es, dass der 79-Jährige körperlich und geistig nicht in einem Zustand sei, vor Gericht zu erscheinen. Daraufhin ist die Anklage im Korruptionsprozess gegen den Ex-Präsidenten vom Gericht vorerst eingestellt worden.

Suharto, der den Inselstaat 32 Jahre lang regiert und nach tagelangen Demonstrationen am 21. Mai 1998 seinen Rücktritt erklärt hatte, wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit 571 Mio. US-Dollar (knapp 1,3 Mrd. DM) öffentlicher Gelder veruntreut zu haben. Wegen der gegen ihn laufenden Ermittlungen darf der ehemalige Staatschef die Hauptstadt Jakarta bereits seit April nicht mehr verlassen; im Mai wurde er unter Hausarrest gestellt. Die Anklageerhebung gegen Suharto war am 3. August, die Prozesseröffnung am 31. August erfolgt.

Im Vorfeld des heutigen Verhandlungstages war es am 27. September, kurz nachdem der jüngste Suharto-Sohn Tommy zu 18 Monaten Haft wegen Korruption verurteilt worden war, zu einer erneuten Bombenexplosion gekommen. Bei der Detonation vor dem Büro einer bekannten Menschenrechtsorganisation wurde niemand verletzt.

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