Der am 6. September begonnene Millenniumsgipfel der Vereinten Nationen (UN) in New York ist nach einem Redemarathon mit der Annahme einer Deklaration durch die Staats- und Regierungschefs aus mehr als 150 Staaten zu den wichtigsten Aufgaben der UN im 21. Jahrhundert sowie mit einer Resolution des UN-Sicherheitsrats beendet worden.
In der Deklaration bekennen sich die Teilnehmer zu dem Ziel, bis 2015 deutliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Armut, Analphabetentum sowie Aids und anderen epidemischen Krankheiten zu erreichen. Außerdem wurde beschlossen, mehr Mittel für die Sicherung des Friedens durch militärische Operationen von UN-Truppen zu gewähren.
Der UN-Sicherheitsrat nahm einen Bericht des UN-Generalsekretärs Kofi Annan sowie eine unverbindliche Entschließung an, in der unter anderem die Formulierung einer "umfassenden und und integrierten Strategie für die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Konflikten, unter Einschluss ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen" gefordert wird.
Die Hoffnung von US-Präsident Bill Clinton, noch während seiner Amtszeit einen umfassenden Friedensvertrag zwischen Israel und den Palästinensern erreichen zu können, schwand angesichts der strikten Ablehnung der US-Vorschläge zur Lösung der Jerusalem-Frage durch den Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Yassir Arafat, der darauf beharrt, nicht auf die volle Souveränität über Ost-Jerusalem verzichten zu können.
Die am 5. September eröffnete 55. UN-Generalversammlung wird sich in den kommenden Monaten mit über 150 Themen befassen, als deren wichtigste die Bemühungen um die weltweite Abrüstung von Atomwaffen, die Bekämpfung der Armut, Schuldenerlässe für die ärmsten Länder, verbesserter Umweltschutz sowie die Reform der Weltorganisation gelten.
(Homepage: www.un.org)