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Staaten : Libanon: Fr�herer Ministerpr�sident Hariri gewinnt die Parlamentswahlen
Libanon: Fr�herer Ministerpr�sident Hariri gewinnt die Parlamentswahlen
5.9.2000

Bei den Parlamentswahlen in Libanon hat sich der Oppositionsblock um den ehemaligen Ministerpr�sidenten Rafik al-Hariri durchsetzen k�nnen.

Nach der zweiten Runde der Abstimmung am 3. September in der Hauptstadt Beirut, in S�dlibanon und in der Bekaa-Ebene wird das B�ndnis des 56-j�hrigen Milliard�rs Hariri im neuen Parlament mit 43 Sitzen rund ein Drittel der insgesamt 128 Abgeordneten stellen. Allein in Beirut hatten Hariri und die mit ihm verb�ndeten Kandidaten sich alle 19 zu vergebenden Mandate sichern k�nnen; selbst der amtierende Ministerpr�sident Selim Al-Hoss verlor seinen Sitz. In S�dlibanon und in Baalbek konnte sich die Allianz der von Syrien und Iran unterst�tzten Schiitenbewegungen Amal und Hisbollah s�mtliche Mandate sichern, in der Bekaa-Ebene siegten zwei pro-syrische Kandidaten.

Bereits in der ersten Wahlrunde am 27. August im �berwiegend von Christen bewohnten Norden des Landes und im Libanongebirge hatte die mit Hariri verbundene christliche Opposition sowie sein Verb�ndeter, der Drusenf�hrer und Vorsitzende der Sozialistischen Fortschrittspartei (PSP) Walid Joumblat, 33 der dort zu vergebenden 63 Sitze erringen k�nnen.

Im libanesischen Parlament, in dem alle Religionsgruppen des Landes proportional vertreten sind, wird am 17. Oktober der Nachfolger von Premier Hoss gew�hlt. Hariri, der sein Milliardenverm�gen als Bauunternehmer in Saudi-Arabien verdient hat und dem viele libanesische Studenten ihr Studium in Beirut oder im Ausland verdanken, hatte bereits ab 1992 das Amt des Ministerpr�sidenten inne und war nach dem Amtsantritt von Staatspr�sident Emile Lahoud im Dezember 1998 von Hoss abgel�st worden.

Die j�ngste politische Entwicklung im Libanon wurde ma�geblich durch den israelischen R�ckzug aus der so genannten Sicherheitszone im S�den des Landes bestimmt. Der israelische R�ckzug und die Aufl�sung der mit ihr verb�ndeten s�dlibanesischen Miliz (SLA) reduzierte einerseits die seit Jahren andauernde Gef�hrdung der zivilen Infrastruktur durch israelische Luftangriffe und er�ffnet neue Perspektiven f�r den Tourismus und den Ausbau Beiruts zum regionalem Finanzzentrum. Andererseits zwingt es die libanesische Regierung, ihr Verh�ltnis zur syrischen Schutzmacht im Land und den von ihr unterst�tzten Milizen neu zu bestimmen. Am 9. Dezember 1999 wurde im Parlament nach langwierigen Debatten ein neues Wahlgesetz verabschiedet, mit dem die den einzelnen religi�sen und ethnischen Gruppen zustehenden Mandatskontingente neu festgelegt wurden.

Foto: Bauunternehmer und Multimilliard�r � der Wahlsieger in Libanon Rafik al-Hariri

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