7.10.1999
Der Deutsche Umweltpreis 1999 geht zu gleichen Teilen an den Wattenscheider Textilunternehmer Klaus Steilmann und den Bonner Professor Wilhelm Barthlott. Bundespräsident Johannes Rau wird die Auszeichnung am 31. Oktober in Weimar überreichen.
Der mit einer Million DM höchstdotierte Umweltpreis Europas wird seit 1993 jährlich von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück an Personen, Firmen oder Organisationen vergeben, die »entscheidendes in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Umwelt beigetragen haben bzw. in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden«.
In der Würdigung der Preisträger 1999 durch die Stiftung heißt es, Steilmann habe sich frühzeitig mit dem Thema Ökologie in Textil und Bekleidung auseinandergesetzt. Als einer der ersten Unternehmer Deutschlands habe er ökologische Einkaufsbedingungen in die Textilbranche eingeführt und sich für den Ausschluss giftiger Farbstoffe eingesetzt. Barthlott schaue der Natur Problemlösungen ab, setze sie in Technik um und schone damit die Umwelt. Er habe nachweisen können, dass sich Pflanzenblätter wie die Lotusblume selbst reinigen. Dieser Effekt habe inzwischen auf Industrieprodukte wie Farben oder Dachziegel übertragen werden können.