Nur wenige Tage nach der Beendigung der wochenlang andauernden Geiselnahme des Ministerpräsidenten und weiterer Parlamentarier auf Fidschi hat der Putschistenführer George Speight den Inselstaat in eine neue Krise gestürzt.
Nach der Vereidigung des neuen Präsidenten der Fidschi-Inseln, Ratu Josefa Iloilo, und der Vorstellung seines Kabinetts am 18. Juli ist die für heute vorgesehene Vereidigung der neuen Regierung auf unbestimmte Zeit vorschoben worden. Obwohl im neuen Kabinett keine Mitglieder indischer Abstammung, dafür aber mehrere Gefolgsleute Speights vertreten sind, versagte der Putschistenführer seine Zustimmung und drohte mit einem neuen Aufstand. Speight, der den demokratisch gewählten, indischstämmigen Ministerpräsidenten Mahendra Chaudhry am 19. Mai zum Rücktritt gezwungen hatte, sollte dem Kabinett nicht angehören.
Unterdessen hat die britische Regierung am 18. Juli ihren Botschafter von den Fidschi-Inseln zur Berichterstattung nach London zurückgerufen. Der Schritt wurde mit der andauernden Sorge über die politische Entwicklung in dem Pazifikstaat begründet.
Foto: Minister, die vergebens auf ihre Vereidigung warten
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