Fidschi: Geiselnahme unblutig beendet 13.7.2000
Die Geiselnahme im Parlament der Fidschi-Inseln, bei der 31 Politiker, unter ihnen der ehemalige Ministerpräsident Mahendra Chaudry, festgesetzt worden waren, ist nach acht Wochen zu Ende gegangen.
Die Putschisten ließen am 13. Juli die letzten 17 Geiseln und Ex-Ministerpräsident Mahendra Chaudry frei, nachdem sich Militärmachthaber Frank Bainimarama am 9. Juli 2000 mit den Geiselnehmern auf die Wahl eines neuen Staatsoberhaupts geeinigt hatte. Der Große Rat der Stammeshäuptlinge Bose Levu Vakaturaga wählte daraufhin den von Rebellenführer George Speight vorgeschlagenen Ratu Josefa Iloilo zum neuen Präsidenten. Er folgt Ratu Sir Kamisese im Amt, der nicht mehr kandidierte.
Unklar ist, ob Rebellenführer Speight in der neuen Regierung vertreten sein wird. Der am 5. Juli als Nachfolger des damals noch festgehaltenen Mahendra Chaudry vereidigte Ministerpräsident Laisenia Qarase hatte angekündigt, die 1998 verabschiedete Verfassung der Fidschi Inseln zu revidieren und die Rechte der eingeborenen Fidschianer gegenüber dem indischstämmigen Bevölkerungsteil (44 Prozent) zu stärken. Damit hatte er eine zentrale Forderung der Geiselnehmer übernommen.
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