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Staaten : Salomonen: Premier zur�ckgetreten
Salomonen: Premier zur�ckgetreten
15.6.2000

Bei einem Putschversuch auf der pazifischen Inselgruppe Salomonen haben die Rebellen am 5. Juni die Kontrolle �ber die Hauptstadt Honiara �bernommen und die Absetzung von Premierminister Bartholomew Ulufa'alu verlangt. Der Premierminister hat dem Druck der Rebellen nunmehr nachgegeben und am 14. Juni seinen R�cktritt erkl�rt.

Der Anf�hrer der aufst�ndischen Rebellengruppe Malaita Eagle Force (MEF), Andrew Nori, hatte in einer Rundfunkansprache verk�ndet, dass er das Vertrauen in die Regierung wieder herstellen und den Friedensprozess wieder in Gang bringen wolle. Nach Presseberichten wird Premierminister Bartholomew Ulufa'alu von Bewaffneten gefangen gehalten; au�erdem besetzten die Rebellen wichtige Geb�ude, kappten die Telefonleitungen und �bernahmen die Kontrolle �ber die Polizeikr�fte.

Ausl�ser f�r den Umsturzversuch ist der seit Jahrzehnten schwelende ethno-politische Konflikt zwischen der einheimischen Bev�lkerung der Hauptinsel Guadalcanal und Zuwanderern von der Nachbarinsel Malaita. In den teilweise gewaltsamen Auseinandersetzungen, die im November 1998 eskalierten, starben seitdem mehr als 50 Menschen, rund 20.000 mussten fliehen. Noch vor einem Jahr war es unter der Beteiligung des ehemaligen Premierminister von Fidschi, Sitiveni Rabuka, zu einem Vermittlungsversuch zwischen der Zentralregierung in Honiara, den Provinzregierungen von Guadalcanal und Malaita sowie den Rebellen gekommen.

Auch auf der benachbarten Inselgruppe Fidschi ist es k�rzlich zu einer Versch�rfung der ethnischen Konflikte gekommen. Seit dem 19. Mai halten Aufst�ndische unter der F�hrung des Gesch�ftsmannes George Speight den inzwischen entlassenen Premierminister Mahendra Chaudhry und weitere 33 Geiseln im Parlamentsgeb�ude fest. Die Rebellen hatten die Entlassung der im letzten Jahr gew�hlten Regierung unter dem indischst�mmigen Premier Chaudhry und den R�cktritt Pr�sident Maras gefordert. Au�erdem verlangten sie eine �nderung der Verfassung, nach der nur noch eingeborene Fidschianer Regierungschef werden k�nnen.

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