Der syrische Staatspräsident Hafez al-Assad ist am 10. Juni nach langer Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben. Er stand seit Februar 1971 an der Spitze des syrischen Staates und war Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Nachfolger Assads wird voraussichtlich sein Sohn Baschar. Das syrische Parlament (Volksversammlung) änderte nur kurze Zeit nach Bekanntwerden des Todes Assads die Verfassung, um den Amtsantritt Baschar al-Assads zu ermöglichen. Die Verfassung schrieb für das höchste Staatsamt bislang ein Mindestalter von 40 Jahren vor. Baschar ist 34.

Assad galt als eine Schlüsselfigur für den Frieden im Nahen Osten. Gegenüber Israel bestand er auf einer bedingungslosen Rückgabe der von Israel besetzten Golanhöhen. Sein Tod fällt in eine kritische Zeit des Friedensprozesses im Nahen Osten. In den vergangenen Wochen hatte es nach langer Pause neue Versuche gegeben, die Verhandlungen zwischen Israel und Syrien wieder in Gang zu bringen.

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