Am 4. Juni ist der amtierende peruanische Pr�sident Alberto Fujimori von der nationalen "Wahljury", einem Wahlpr�fungsgericht, offiziell zum Gewinner der umstrittenen Stichwahl um die Pr�sidentschaft am 28. Mai erkl�rt worden.
Fujimoris Gruppierung "Per� 2000" hat demnach 51,2 Prozent der Stimmen, die konkurrierende Vereinigung "Per� Possible" (Peru ist m�glich) mit dem Spitzenkandidaten Alejandro Toledo 25,67 Prozent erhalten. Toledo hatte allerdings seine Kandidatur f�r den zweiten Wahlgang wegen bef�rchteter Unregelm��igkeiten zur�ckgezogen. Au�er ihm hatten auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die Europ�ische Union (EU) f�r eine Verschiebung des zweiten Wahlgangs pl�diert. Nach Fujimoris Festhalten am Wahltermin sagten Beobachter der EU und der OAS ihre Beteiligung aus Protest ab.
Nach dem ersten Durchgang der Pr�sidentschaftswahl am 9. April, bei dem Fujimori auf 49,84 Prozent und Toledo auf 40,31 Prozent der Stimmen kamen, waren Manipulationsvorw�rfe unabh�ngiger Wahlbeobachter gegen Pr�sident Fujimori laut geworden. Fujimori, Sohn japanischer Einwanderer, konnte sich nur auf Grund einer Verfassungs�nderung um eine dritte Amtszeit bewerben. Der 61-J�hrige hat seit dem Amtsantritt im Juni 1990 seine autokratische Herrschaft systematisch ausgeweitet. Im April 1992 l�ste er das Parlament auf und setzte die Verfassung au�er Kraft.
Nach einem Bericht von Juristen der OAS stellt die Pr�sidentenwahl in Peru vom 28. Mai eine "Unterbrechung der demokratischen Entwicklung" dar und muss wiederholt werden. Die sieben unabh�ngigen Juristen der Interamerikanischen Kommission f�r Menschenrechte (CIDH) betonten am 4. Juni im kanadischen Windsor, wo die Generalversammlung der OAS stattfindet, sie h�tten derart viele Unregelm��igkeiten festgestellt, dass Peru nicht mehr uneingeschr�nkt als Rechtsstaat bezeichnet werden k�nne.
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