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Kulturpreise : Friedenspreis des Buchhandels an die Algerierin Assia Djebar
Friedenspreis des Buchhandels an die Algerierin Assia Djebar
19.5.2000

Die algerische Schriftstellerin und Historikerin Assia Djebar erh�lt den diesj�hrigen Friedenspreis des des B�rsenvereins des Deutschen Buchhandels. Der mit 25.000 DM dotierte Preis wird ihr am 22. Oktober in der Frankfurter Paulskirche im Rahmen der Buchmesse �berreicht.

Der B�rsenverein gab die Entscheidung am 19. Mai bei den Buchh�ndlertagen in Leipzig bekannt. In der Begr�ndung des Stiftungsrats hei�t es, Assia Djebar habe mit ihrem Werk ein Zeichen der Hoffnung f�r die demokratische Erneuerung Algeriens, f�r den inneren Frieden in ihrer Heimat und f�r die Verst�ndigung zwischen den Kulturen gesetzt. Sie habe einen wichtigen Beitrag zu einem neuen Selbstbewusstsein der Frauen in der arabischen Welt geleistet. Djebar, die seit 1979 fast nur noch in Paris lebt, arbeitet auch als Universit�tsdozentin, Dramaturgin und Regisseurin. Assia Djebar, die eigentlich Fatima-Zohra Imalayene hei�t, wurde 1936 in Cherchell bei Algier geboren und studierte als erste Algerierin Geschichte an der Ecole Normale Sup�rieure von Sevres bei Paris. Dort beteiligte sie sich auch an Streiks algerischer Studenten zum Unabh�ngigkeitskampf in der Heimat und wurde von der Hochschule ausgeschlossen. 1957 entstand ihr erster Roman "La Soif" (Titel der 1993 erschienenen deutschen �bersetzung: "Die Zweifelnde"), der das Tabuthema der sexuellen Selbstbestimmung der arabischen Frauen behandelt. Seit dem Erscheinen ihrer Romane "Fantasia", "Fern von Medina" und des Erz�hlbandes "Die Frauen von Algier" gilt Djebar nicht nur als die f�hrende Schiftstellerin des Maghreb, des arabischen Westens, sondern als dessen f�hrende Intellektuelle �berhaupt. Assia Djebar arbeitete als Journalistin, engagierte sich als Universit�tsassistentin in Rabat (Marokko) in algerischen Initiativen und kehrte 1965 nach Paris zur�ck. Nach ihrer R�ckkehr nach Algerien 1974 unterrichtete sie Geschichte an der Universit�t von Algier, lehrte in Cambridge (1996/97) und ist seit 1997 Professorin am Zentrum f�r franz�sische und frankophone Studien der Louisiana State University. Seit 1999 ist sie Mitglied der belgischen Akademie f�r franz�sische Sprache und Literatur.

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