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Internationale Organisationen : Vereinte Nationen: Sicherheitsrat verhängt Waffenembargo gegen Äthiopien und Eritrea
Vereinte Nationen: Sicherheitsrat verhängt Waffenembargo gegen Äthiopien und Eritrea
18.5.2000

Zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Grenzkriegs zwischen Äthiopien und Eritrea im Mai 1998 hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) in der Nacht zum 18. Mai 2000 in New York ein Waffenembargo gegen beide Staaten beschlossen.

Der Sicherheitsrat nahm die auf Initiative der USA eingebrachte Resolution nach tagelangem Tauziehen einstimmig an. Allerdings ist das Embargo auf Drängen Russlands und Frankreichs auf eine Dauer von zwölf Monaten begrenzt, kann aber auch früher aufgehoben werden. Voraussetzung dafür ist, dass die beiden Nachbarländer ihren zweijährigen Grenzkrieg "friedlich und definitiv" beilegen. Das Embargo für Waffen, Munition und Ersatzteile trat mit sofortiger Wirkung in Kraft.

Russland, der wichtigste Waffenlieferant beider Kriegsgegner, hatte sich erfolgreich gegen ein unbefristetes Embargo gesträubt und stattdessen für eine Laufzeit von drei Monaten plädiert. Die USA und Großbritannien setzten sich schließlich mit einem Jahr durch.

Äthiopien und Eritrea liefern sich nach einer Ruhephase seit 12. Mai wieder schwere Gefechte um einige wirtschaftlich unbedeutende Grenzgebiete. Beide meldeten militärische Erfolge und beschuldigten die jeweils andere Seite, angegriffen zu haben. Ein Ultimatum des UN-Sicherheitsrats vom 13. Mai, die Kämpfe bis 15. Mai einzustellen, blieb unbeachtet. Äthiopien und Eritrea, die beide zu den ärmsten Ländern der Welt gehören, hatten in den vergangenen Monaten ungeachtet der schweren Dürreperiode und Hungersnot weiter aufgerüstet.

(Homepage: www.un.org)

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