Sierra Leone: Alle UN-Blauhelme frei 30.5.2000Ein Sprecher der Vereinten Nationen (UN) teilte am 29. Mai in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone, die Freilassung der letzten 85 der 500 von Rebellen der Vereinten Revolutionären Front (RUF) entführten Blauhelm-Soldaten mit.
Die Geiselnahme hatte vor vier Wochen begonnen, als die UN-Soldaten in den Osten Sierra Leones vorzudringen versuchten; denn dort liegen die Diamantminen, mit deren Ausbeutung die Rebellen ihren Kampf finanzieren. Die Kämpfe zwischen Regierung und Rebellen waren wegen des Widerstands der RUF gegen die im Juli 1999 im Friedensabkommen von Lomé (Togo) festgeschriebene Entwaffnung durch UN-Truppen erneut entbrannt. Die UN-Truppe soll die Umsetzung des Friedensabkommens überwachen, das den 1991 ausgebrochenen Bürgerkrieg in Sierra Leone beenden sollte. Zur Verstärkung der UN-Truppen schicken die Staats- und Regierungschefs der Wirtschaftgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) im Juni 2000 rund 3000 weitere Soldaten nach Sierra Leone.
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