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Internationale Organisationen : Vereinte Nationen: UN-Konferenz �ber Artenvielfalt in Nairobi
Vereinte Nationen: UN-Konferenz �ber Artenvielfalt in Nairobi
27.5.2000

Vom 15. bis 26. Mai fand in Nairobi (Kenia) die 5. Folgekonferenz der 178 Vertragsstaaten der auf dem Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro (UNCED) ausgearbeiteten Konvention zum weltweiten Schutz der Tier- und Pflanzenarten (Biodiversit�tskonvention) statt. Es war eine Arbeitskonferenz, die zahlreiche Pl�ne f�r die kommenden Jahre zur weltweiten Sicherung der biologischen Vielfalt aufstellte.

Am 24. Mai wurde in Nairobi das �Protokoll �ber biologische Sicherheit� (kurz Biosafety-Protokoll) zur Unterzeichnung aus. Seitdem wurde es von �ber 70 Staaten, darunter Deutschland, unterzeichnet. Es tritt weltweit in Kraft, wenn 50 Staaten es ratifiziert haben. Das Protokoll war auf einer Konferenz von Regierungsvertretern aus mehr als 130 Staaten in Montreal (Kanada) am 29. Januar �berraschend ohne Gegenstimme angenommen worden. Es soll soll Menschen und Umwelt in den Unterzeichnerstaaten vor Sch�den durch genetisch manipulierte Lebensmittel, Saatgut, Tier- und Tierfutter sowie Bakterien sch�tzen. Das Abkommen erlaubt Importl�ndern, gentechnologische Produkte im Zweifelsfall abzulehnen. Es schreibt den Exportl�ndern vor, Informationen �ber die Produkte offen zu legen.

Das Biosafety-Protokoll erg�nzt die auf dem Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro (UNCED) ausgearbeitete Konvention zum weltweiten Schutz der Tier- und Pflanzenarten (kurz: Biodiversit�tskonvention), die nach Ratifizierung in 30 Staaten am 29.12. 1993 in Kraft trat. Die Konvention empfiehlt u.a. Regeln �ber den grenz�berschreitenden Handel mit �lebenden gentechnisch modifizierten Organismen�, d.h. solche Organismen, die noch vermehrungsf�hig sind (Weizen, Bohnen, Pflanzen oder Organismen f�r Arzneien und Labors). Anlass sind Bef�rchtungen, dass diese Produkte in die Umwelt gelangen und heimische Arten ver�ndern bzw. ihre Vielfalt bedrohen k�nnten. Das wichtigste Anwendungsgebiet f�r genmanipulierte Organismen ist die Landwirtschaft. Der weltgr��te Agrarexporteur sind die USA, die jedoch noch nicht einmal Mitglied der Konvention �ber Biovielfalt sind. Argentinien, zweitgr��ter Exporteur von genmanipulierten Soyapflanzen, bem�hte sich in Kenia in enger Abstimmung mit den USA, eine allgemeine Pflicht zur Kennzeichnung von gentechnisch manipulierten Organismen auf die lange Bank zu schieben.

Die 6. Vertragsstaatenkonferenz zur Biodiversit�tskonvention findet 2002 in Den Haag (Niederlande) statt.

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