Bei der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Peru am 28. Mai hat Amtsinhaber Alberto Fujimori im zweiten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit erreicht.
Nach der Auszählung von 51 Prozent der Stimmen lag Fujimori bereits mit 50,3 Prozent in Führung. Sein Herausforderer Alejandro Toledo, der seine Kandidatur für den zweiten Wahlgang aus Protest gegen Wahlmanipulationen zurückgezogen hatte, erhielt bislang 16,2 Prozent. Wegen befürchteter Unregelmäßigkeiten hatten neben dem Oppositionskandidaten Toledo auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die Europäische Union für eine Verschiebung des zweiten Wahlgangs plädiert. Nach Fujimoris Festhalten am Wahltermin sagten Beobachter der EU und der USA ihre Beteiligung aus Protest ab.
Nach dem ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl am 9. April, bei dem Fujimori auf 49,84 Prozent und Toledo auf 40,31 Prozent der Stimmen kam, waren Manipulationsvorwürfe unabhängiger Wahlbeobachter gegen Präsident Fujimori laut geworden. Fujimori, Sohn japanischer Einwanderer, konnte sich nur auf Grund einer Verfassungsänderung um eine dritte Amtszeit bewerben. Der 61-Jährige hat seit dem Amtsantritt im Juni 1990 seine autokratische Herrschaft systematisch ausgeweitet. Im April 1992 löste er das Parlament auf und setzte die Verfassung außer Kraft.
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