Papst Johannes Paul II. hat am 13. Mai bei einer feierlichen Messe im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima die Hirtenkinder Jacinta und Francisco Marto seliggesprochen. Nach kirchlicher �berlieferung soll den Geschwistern zusammen mit ihrer Cousine Lucia Dos Santos 1917 jeweils am 13. der Monate Mai bis Oktober Maria erschienen sein. Die Geschwister starben wenige Jahre sp�ter an den Folgen einer Lungenentz�ndung. Sie geh�ren mit neun und zehn Jahren zu den j�ngsten Seligen der Katholischen Kirche.
Der Papst dankte bei seinem dritten Besuch in Fatima, der zugleich seine 92. Auslandsreise war, f�r seine Rettung nach dem Mordanschlag am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz in Rom. Er schreibt es dem Wirken der Madonna von Fatima zu, dass er schwer verletzt �berlebte.
Vor der Messe war Johannes Paul II. mit der Cousine der Hirtenkinder, der heute 93-j�hrigen Nonne Lucia Dos Santos, zu einer Unterredung hinter verschlossenen T�ren zusammengetroffen. Die Nonne soll mit den Geschwistern die Marienerscheinungen erlebt und dabei drei Botschaften an die Menschheit empfangen haben. Die Niederschrift der Botschaften wurde Anfang der 40-er Jahre dem Vatikan anvertraut. In der ersten Botschaft soll die Mutter Gottes den fr�hen Tod von zwei der drei Hirtenkinder vorausgesagt haben. Au�erdem habe Maria den Zweiten Weltkrieg vorausgesagt. Das zweite Geheimnis bezog sich der �berlieferung nach auf die "Bekehrung" des atheistischen Russland.
Der Bericht �ber das so genannte Dritte Geheimnis von Fatima wurde bisher im Vatikan unter Verschluss gehalten; der Papst soll jetzt die vatikanische Glaubenskongregation erm�chtigt haben, ihn zu ver�ffentlichen. Dabei handelt es sich nach Angaben eines Vatikan-Sprechers um das Papst-Attentat von 1981. Johannes Paul II. hatte die Sch�sse des T�rken Ali Agca auf dem Petersplatz in Rom schwer verletzt �berlebt. Der �berlieferung der Hirtenkinder zufolge soll Maria Sch�sse auf einen "in wei� gekleideten Bischof" vorausgesagt haben. Nach Einsch�tzung des Vatikans kann damit nur der jetzige Papst gemeint gewesen sein. Der Papst ist zugleich Bischof von Rom.
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