3.5.2000
Der US-amerikanische Luftwaffengeneral Joseph Ralston trat am am 3. Mai sein Amt als NATO-Oberbefehlshaber Europa (SACEUR) an. Er löste General Wesley Clark ab, der dieses Amt seit April 1997 innehatte. Im Kosovo-Krieg war Clark für die Umsetzung der NATO-Angriffe auf serbische Ziele verantwortlich. Ralston war bisher stellvertretender Generalstabschef der US-Streitkräfte. Er übernahm jetzt in Personaluion auch das Kommando der US-Truppen in Europa.
Die NATO wurde 1949 in Washington D.C. (USA) durch einen Vertrag zwischen zwölf Staaten Westeuropas und Nordamerikas als Sicherheitsbündnis gleichberechtigter Staaten gegründet. Heute gehören ihr 19 Mitglieder an: Belgien, Dänemark, Deutschland (seit 1955), Frankreich, Griechenland (seit 1952; 1974–79 ausgeschieden), Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen (seit 1999), Portugal, Spanien (seit 1982), Tschechische Republik (seit 1999), Türkei (seit 1952), Ungarn (seit 1999) und die USA. – Frankreich und Spanien sind militärisch nicht integriert, Island besitzt keine Streitkräfte.
Das Vertragsgebiet ist militärisch den beiden Oberkommandos Europa ACE (Allied Command Europe) und Atlantik ACLANT (Allied Command Atlantic) zugeordnet. Ihre Oberbefehlshaber SACEUR (Supreme Allied Commander Europe) – nunmehr General Ralston – und SACLANT (Supreme Allied Commander Atlantic; General John J. Sheehan) bilden die oberste militärische Führung. Beide Ämter werden traditionell von US-Offizieren bekleidet.
(Homepage: www.nato.int)