Am Sitz der Vereinten Nationen (UN) in New York hat am 24. April die 6. �berpr�fungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag begonnen. W�hrend der Tagung, bis zum 19. Mai dauert, sollen die bisherigen Auswirkungen des Vertrags er�rtert und eine Bilanz der gegenw�rtigen Situation gezogen werden.
Der am 1. Juli 1968 unterzeichnete und am 5. M�rz 1970 in Kraft getretene Vertrag zur Nichtweitergabe von Atomwaffen (Non-Proliferation Treaty/NPT; kurz: Atomwaffensperrvertrag) verbietet die Weitergabe von Atomwaffen und atomwaffenf�higem Material. Die f�nf so genannten Atomwaffenstaaten (die vor dem 1. Januar 1967 Atomwaffen hergestellt oder gez�ndet haben) USA, UdSSR, China, Frankreich und Gro�britannien akzeptierten das Recht der Vertragspartner (so genannte Nichtatomwaffenstaaten) auf eine friedliche Nutzung der Kernenergie unter Kontrolle der Internationalen Atomernergieorganisation (IAEO) in Wien. Der NPT macht den f�nf Atomwaffenstaaten in seinem Paragraphen VI zur Auflage, stufenweise alle Sprengs�tze abzubauen.
Der zun�chst auf 25 Jahre befristete Vertrag wurde auf der 5. NPT-�berpr�fungskonferenz der bis dahin 178 Unterzeichnerstaaten am 11. Mai 1995 in New York per Akklamation zeitlich unbegrenzt und ohne Bedingungen verl�ngert. Inzwischen haben 187 Staaten den NPT unterzeichnet. Lediglich Indien, Pakistan, Israel und Kuba verweigern bislang die Unterschrift. Indien und Pakistan haben 1998 Atomwaffenversuche unternommen und sich offiziell zu Atomwaffenstaaten erkl�rt. Erm�glicht wurde die Verl�ngerung NPT seinerzeit auch durch die Bereitschaft der f�nf Atomwaffenstaaten, 1996 den Vertrag �ber ein umfassendes Verbot von Atomwaffenversuchen (CTBT) zu unterzeichnen, der zuletzt am 21. April 2000 durch die russische Staatsduma ratifiziert wurde. Der US-Senat hatte im Oktober 1999 eine Ratifizierung des CTBT abgelehnt.
Beobachter erwarten bei der Konferenz Vorw�rfe gegen die f�nf Atomwaffenstaaten USA, Russland, China, Frankreich und Gro�britannien, die ihre Abr�stungsbestrebungen nach Ansicht vieler L�nder zu langsam vorantreiben. Au�erdem sind die USA wegen ihrer Pl�ne zum Bau eines nuklearen Raketenabwehrsystems international besonders in die Kritik geraten.