Aktuell
Wissensquiz
Staaten
Links
Diagramme
Buch
CD-ROM
FAQ







Staaten : Vereinigte Staaten: Schuldspruch im Microsoft-Kartellverfahren
Vereinigte Staaten: Schuldspruch im Microsoft-Kartellverfahren
4.4.2000

Das Distriktgericht in Washington hat am 3. April das US-Softwareunternehmen Microsoft Corp. für schuldig befunden, seine marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen für Computer missbraucht und damit US-Kartellrecht verletzt zu haben. Ein Strafmaß wurde noch nicht festgelegt. Microsoft will gegen das Urteil in die Berufung gehen.

In der Urteilsschrift heißt es, Microsoft Corp. habe Paragraph 2 des Sherman-Antitrust-Gesetzes durch den Versuch übertreten, seine Monopolstellung für das Betriebssystem Windows mit wettbewerbsfeindlichen Mitteln zu erhalten und auf den Internet-Browser-Markt auszudehnen. Außerdem habe das Unternehmen gegen Paragraph 1 des Gesetzes durch die unrechtmäßige Koppelung der Internet-Navigationssoftware Explorer mit dem Betriebssystem Windows verstoßen. Kläger waren das US-Justizministerium sowie als Nebenkläger 19 US-Bundesstaaten. Da der Microsoft-Gründer Bill Gates sogleich nach der Urteilsverkündung angekündigt hat, er werde Berufung einlegen, dürfte es noch Jahre dauern, bis der Prozess durch die Strafverhängung endgültig abgeschlossen ist.

Die Microsoft Corp., Redmond (Washington), wurde 1975 vom heutigen Verwaltungsratsvorsitzenden Gates und dem inzwischen aus dem Unternehmen ausgeschiedenen Paul Allen gegründet. Durch das Betriebssystem Windows, mit dem heute rund 90 Prozent aller Personalcomputer (PC) betrieben werden, wurde Microsoft zum größten Softwareunternehmen der Welt, mit heute etwa 35.000 Mitarbeiter in 60 Staaten. Das Unternehmen wird an der Börse mit rund 470 Mrd. US-$ bewertet.

zurück