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Staaten : Senegal: Präsidentschaftswahl
Senegal: Präsidentschaftswahl
21.3.2000

Bei der Präsidentschaftswahl im Senegal am 19. März hat sich der Oppositionskandidat Abdoulaye Wade in der Stichwahl durchsetzen können. Er wird Nachfolger des seit 1981 amtierenden Präsidenten Abdou Diouf.

Der 74-jährige Wade von der Demokratischen Partei (PDS), der noch im ersten Wahlgang am 27. Februar hinter dem Amtsinhaber Abdou Diouf von der Sozialistischen Partei (PS) lag, hat sich nach ersten inoffiziellen Ergebnissen zum Gewinner der Wahlen erklärt. Berichten unabhängiger Rundfunksender zufolge erhielt der Herausforderer von Präsident Diouf über 60 Prozent der Wählerstimmen. Für die Stichwahl hatte sich der Jurist und Ökonom Wade die Unterstützung von fünf Oppositionsführern, unter ihnen der frühere Außenminister und wahrscheinlich neue Ministerpräsident, Mustafa Niasse, sichern können.

Mit Abdoulaye Wade, der sich zum vierten Mal um das höchste Staatsamt beworben hatte, wird die Herrschaft der Sozialistischen Partei beendet, die den Staat seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 regiert. Vorgänger des seit 1981 amtierenden Präsidenten Abdou Diouf war Léopold Sédar Senghor, der den Senegal seit 1960 führte. Politische Beobachter werten die demokratische Wahl und den möglichen friedlichen Wechsel bereits als positives Ereignis mit Signalwirkung für die gesamte Region. Die westafrikanische Republik gilt als ein außerordentlich stabiler Staat, im dem bisher – im Gegensatz zu den meisten afrikanischen Ländern – kein erfolgreicher Militärputsch stattfand.

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