Bei der Pr�sident-
schaftschaftswahl in der Republik China (Taiwan) hat sich der Oppositionskandidat Chen Shui-bian von der Demokratischen Fortschrittspartei (DDP) durchsetzen k�nnen. Die Kuomintang (KMT) musste eine deutliche Niederlage einstecken.
Der 49-j�hrige Jurist Chen, von 1994 bis 1998 B�rgermeister der Hauptstadt Taipeh, konnte 39,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. An zweiter Stelle folgte der im letzten Herbst aus der KMT ausgeschlossene fr�here Generalsekret�r der Partei, James Soong, der 36,8 Prozent der Stimmen erhielt. Der amtierende Vizepr�sident Lien Chan von der KMT kam nur auf 23,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 82,7 Prozent.
Der Urnengang in Taiwan wurde �berschattet von massiven Drohungen aus der Volksrepublik China. Pekings F�hrung sieht die Republik als abtr�nnige Provinz an und beobachtet die Unabh�ngigkeitsbestrebungen auf der Insel mit Argwohn. Der designierte Pr�sident Chen, der aus der taiwanesischen Unabh�ngigkeitsbewegung kommt, hatte immer wieder erkl�rt, dass die Republik China ein souver�ner Staat und kein Teil Chinas sei.
In einer ersten Stellungnahme hat die Volksrepublik zur�ckhaltend auf den Wahlausgang reagiert. US-Pr�sident Bill Clinton bezeichnete den Wahlsieg Chens als ein �Zeichen f�r die Vitalit�t und St�rke der Demokratie in Taiwan�.
Chen Shui-bian wird am 20. Mai Nachfolger des seit 1988 amtierenden Lee Teng-hui, der 1996 in der ersten Direktwahl best�tigt wurde.
Foto: Der designierte Staatspr�sident Chen Shui-bian (Mitte)
Quelle: DDP
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