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Staaten : Russland: Tschetschenische Hauptstadt Grosny eingenommen
Russland: Tschetschenische Hauptstadt Grosny eingenommen
7.2.2000

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben am 6. Februar die tschetschenische Hauptstadt Grosny eingenommen. Sechs Wochen nach Beginn der Offensive erkl�rte der russische Interimspr�sident Wladimir Putin den Kampf um die Hauptstadt der abtr�nnigen Kaukasusrepublik f�r abgeschlossen. Der russische Verteidigungsminister Igor Sergejew nannte die Eroberung der Stadt �einen der Schl�sselmomente� des Tschetschenien-Feldzuges seiner Armee.
Die russischen Truppen waren am Weihnachtstag mit massiver Unterst�tzung ihrer Artillerie und Luftwaffe zu ihrer Offensive gegen Grosny angetreten. Erst Mitte vergangener Woche hatten die Rebellen ihren Widerstand eingestellt und sich aus der schwer zerst�rten Stadt zur�ckgezogen.

Angesichts der bevorstehenden schweren K�mpfe im S�den des Landes ordnete Tschetscheniens Pr�sident Aslan Maschadow am 6. Februar die Einberufung von Reservisten und Freiwilligen in die Rebellen-Verb�nde an.

R�ckblick: Seit Ende September 1999 k�mpfen russische Bodentruppen in Tschetschenien, um �die Rebellen zu vernichten�, wie die offizielle Begr�ndung der russischen Regierung lautet. Unter den Angriffen leidet besonders die Zivilbev�lkerung der Kaukasusrepublik. Am 25. Dezember 1999 begannen die russischen Streitkr�fte mit der Erst�rmung Grosnys. Prorussische Tschetschenen-Milizen und russische Eliteieinheiten r�ckten aus vier Richtungen zum Zentrum der durch massive Artillerieangriffe bereits stark zerst�rten Stadt vor. Sie sollten im Gegensatz zur Neujahrsoffensive 1994 der russischen Truppen gegen Grosny im ersten Tschetschenien-Krieg nur langsam vorr�cken, um erneute hohe Verluste unter den Soldaten zu vermeiden. 1500 bis 3000 Aufst�ndische wurden in Grosny vermutet. Nach unterschiedlichen Sch�tzungen hielten sich noch zwischen 15.000 und 40.000 Zivilisten in den Ruinen Grosnys auf.
Russland hatte bereits von 1994 bis 1996 einen verlustreichen Krieg gegen die auf dem Gebiet der Russischen F�deration liegende autonome Republik Tschetschenien gef�hrt, um die dortigen Unabh�ngigkeitsbestrebungen zu unterdr�cken. Der russische Bevollm�chtigte f�r die Kaukasusrepublik, Alexander Lebed und der damalige Generalstabschef der tschetschenischen Separatisten, Aslan Maschadow, unterzeichneten am 31. August 1996 ein Abkommen, das den Abzug der russischen Truppen und die Kl�rung des k�nftigen Status der Kaukasusrepublik bis zum Jahr 2001 vorsieht. Die russischen Truppen zogen sich � faktisch geschlagen � bis Anfang Januar 1997 aus Tschetschenien zur�ck. Seither betrachten sich die Tschetschenen als unabh�ngig. Maschadow wurde am 27. Januar 1997 in freien Wahlen zu ihrem Pr�sidenten gew�hlt.

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