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Deutschland, Österreich, Schweiz : Bischof Lehmann im Amt bestätigt
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Bischof Lehmann im Amt bestätigt 21.9.1999
Lehmann erhielt bereits im ersten Wahlgang die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit der knapp 70 in Fulda versammelten Bischöfe. Der 1936 im schwäbischen Sigmaringen geborene Lehmann steht seit 1987 an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz. Seine Amtszeit endet 2005.
Neuer Stellvertreter Lehmanns wurde der Aachener Bischof Mussinghoff. Die Wahl fand ohne Aussprache und ohne Kandidatenvorstellung statt. Lehmanns Wahl gilt als eindrucksvolle Bestätigung seines liberalen Kurses, der vor allem in der Frage der Schwangerenkonfliktberatung zunehmend unter päpstlichen Druck geraten war. Neuer Vorsitzender der Kommission »Weltkirche« ist der Limburger Bischof Kamphaus, der wie Lehmann zu den Kritikern des päpstlichen Kurses zählt.
Der von der konservativen Minderheit um den Fuldaer Bischof Dyba und den Kölner Erzbischof Kardinal Meisner initiierte vierte vatikanische Brief zur »rechtlichen Zuordnung der katholischen Schwangerschafts-Beratungsstellen zur staatlich geregelten Beratung«, mit dem Papst Johannes Paul II. den von Lehmann maßgeblich erarbeiteten Kompromiss der deutschen Bischöfe in der Schwangerenkonflikberatung vom Juni verwarf, wird die heutige Debatte der Konferenz über den Verbleib der katholischen Kirche in der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung prägen.
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