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Staaten : Portugal: Macau an China zur�ckgegeben
Portugal: Macau an China zur�ckgegeben
20.12.1999

Portugal hat in der Nacht zum 20. Dezember nach 442 Jahren Herrschaft die Enklave Macau an China zur�ckgegeben. Macau wird k�nftig wie Hongkong als chinesische Sonderverwaltungszone mit autonomen Rechten nach dem Grundsatz �Ein Land � Zwei Systeme� verwaltet. China sieht in der R�ckgewinnung Macaus einen wichtigen Schritt auch zur Wiedervereinigung mit Taiwan ( Republik China ), das die chinesische Regierung als abtr�nnige Provinz betrachtet. Das an der S�dk�ste Chinas im Delta des Perlflusses, rund 65 Kilometer westlich von Hongkong gelegene Macau hat 425.000 Einwohner, zu zwei Dritteln Chinesen, die auf einer Fl�che von nur 21,45 Quadratkilometern vor allem vom Tourismus und Gl�cksspiel leben.

An den �bergabefeierlichkeiten nahmen 2500 G�ste aus aller Welt teil, darunter der portugiesische Pr�sident Jorge Fernando Branco de Sampaio. Von chinesischer Seite waren unter anderem Staats- und Parteichef Jiang Zemin, Ministerpr�sident Zhu Rongji und der f�r Macau zust�ndige Stellvertretende Ministerpr�sident Qian Qichen anwesend. Ferner Zhuo Lin, die Witwe des 1997 verstorbenen chinesischen Reformarchitekten Deng Xiaoping, auf den der Grundsatz �Ein Land � Zwei Systeme� zur�ckgeht.

Geschichte: Die Portugiesen gr�ndeten 1557 in Macau eine Handelsniederlassung, f�r die sie bis 1849 Pacht zahlten. 1680 wurde der erste portugiesische Gouverneur ernannt. Nach 1842 (Friedensvertrag von Nanking) verlor Macau durch die rasche Entwicklung der britischen Kolonie Hongkong f�r den Chinahandel an Bedeutung. China anerkannte im Freundschafts- und Handelsvertrag von 1887 den portugiesischen Besitzstand. Dieser Vertrag wurde von der 1949 proklamierten Volksrepublik China von Anbeginn als �ungleicher Vertrag� und somit als null und nichtig betrachtet. Durch eine �nderung der portugiesischen Verfassung 1951 wurde Macau zu einer ��berseeischen Provinz� und damit integraler Bestandteil Portugals. 1975 zeigte sich die VR China nicht an einem portugiesischen Angebot zur R�ckgabe Macaus interessiert, das daraufhin als �Territorium von Macau� volle innere Autonomie unter portugiesischer Souver�nit�t erhielt. Im Februar 1979 nahmen Portugal und China diplomatische Beziehungen auf und am 13. April 1987 wurde zwischen beiden Staaten der Vertrag �ber die R�ckgabe Macaus an China 1999 unterzeichnet. Am 15. Mai 1999 wurde der Bankier Edmund Ho durch einen chinesischen Wahlausschuss zum ersten postkolonialen Verwaltungschef (Chief Executive) bestimmt, der seine T�tigkeit am 20. Dezember 1999 aufnahm.

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