15.12.1999
Die Erste Strafkammer des Internationalen Tribunals für Verbrechen im früheren Jugoslawien (ICTY) in Den Haag verurteilte am 14. Dezember den bosnischen Serben Goran Jelisic wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in 15 Fällen sowie wegen der Verletzung des Kriegsvölkerrechts in 16 Fällen zu 40 Jahren Haft. Es ist die höchste Freiheitsstrafe, die das Gericht seit seiner Gründung 1993 verhängt hat. Die Richter ahndeten mit dem Urteil die Ermordung von mindestens 13 bosnischen Moslems und schwere Misshandlungen von Moslems und Kroaten im Lager Luka in Nordbosnien im Mai 1992. Der als »serbischer Adolf« bekannt gewordene, damals 23jährige Lageraufseher Jelisic habe sich "widerwärtig, bestialisch und sadistisch" aufgeführt. (Homepage: www.un.org/icty/index.html).