7.12.1999
Das Internationale Tribunal f�r Kriegsverbrechen in Ruanda (ICTR) verurteilte am 6. Dezember an seinem Sitz in Arusha (Tansania) den ruandischen Gesch�ftsmann Georges Anderson Rutaganda f�r seine Beteiligung am Genozid von 1994 zu lebenslanger Haft. Rutaganda wurde des V�lkermords, des Mordes und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit f�r schuldig befunden. Der 41-j�hrige, der aus einer politisch einflussreichen Familie stammt, war Vizepr�sident der militanten Organisation des Hutu-Volkes, Interahamwe. Deren Milizen sollen sich 1994 ma�geblich an der Ermordung von etwa 800.000 Angeh�rigen des Volkes der Tutsi und von Tutsi-freundlichen Hutus beteiligt haben. Das ICTR, das 1994 durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) als dessen unabh�ngiges Hilfsorgan zur Aufarbeitung des V�lkermords in Ruanda geschaffen wurde, hat bisher erst sechs Urteile gef�llt, darunter drei lebensl�ngliche Haftstrafen. 32 Verd�chtige warten noch auf ihren Prozess vor dem Tribunal, das bislang Kosten von rund 210 Mio. $ verursacht hat.
(Homepage: www.ictr.org)