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Wirtschaft : Deutschland: Holzmann-Insolvenz gefährdet Zehntausende von Arbeitsplätzen
Deutschland: Holzmann-Insolvenz gefährdet Zehntausende von Arbeitsplätzen
22.11.1999

Am 22.11.1999 hatten die Holzmann-Gläubigerbanken in Frankfurt/Main ihre Sanierungsgespräche nach zweitägigen Verhandlungen ohne Einigung beendet. Das vom Konzern vorgelegte Sanierungskonzept, das unter anderem die Entlassung von 3000 Mitarbeitern vorsah, fand nicht die erforderliche Zustimmung. Umstritten war aber vor allem die Lastenverteilung unter den Gläubigern. Zur Deckung der Belastungen und zur Finanzierung der laufenden Geschäfte benötigt Holzmann insgesamt drei Milliarden DM, von denen die Deutsche Bank, Hausbank des Bauunternehmens und Anteilseigner von 15% der Holzmann-Aktien, 1,5 Milliarden übernehmen wollte.
Für den traditionsreichen, international renommierten Baukonzern bleibt damit nur noch der Gang zum Insolvenzrichter. Allein im Inland droht der Verlust von 17000 Arbeitsplätzen, darüber hinaus sind auch zahlreiche Zuliefererfirmen und Subunternehmen existenziell bedroht.
Nach Bekanntwerden der Verluste, die nach Angabe des Unternehmens auf gewagte Immobilienprojektgeschäfte und verlustreiche Auslandsaktivitäten zurückzuführen seien, hatte der im September 1997 eingesetzte Vorstand des Konzerns dem früheren Management Vertuschung und kriminelles Verhalten vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug, Untreue und Bilanzfälschung gegen alle Verantwortlichen.

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