Der russische Ministerpr�sident Wladimir Putin gab am 12. November bekannt, dass russische Truppen Gudermes erobert haben, die zweitgr��te Stadt der abtr�nnigen autonomen Republik Tschetschenien. Damit kontrolliert Russland erstmals seit dem Tschetschenien-Krieg von 1994 bis 1996 wieder ein Ballungsgebiet in Tschetschenien. Die russische Luftwaffe flog in der Nacht zum 13. November 1999 mit 180 Eins�tzen ihre bisher st�rksten Angriffe gegen Ziele in der Kaukasus-Republik, darunter gegen die Hauptstadt Dschochar-Chala (fr�her Groznyi). Tausende Personen flohen in die Nachbarrepublik Inguschetien, die inzwischen etwa 200.000 Fl�chtlinge aufgenommen hat. Als letzte westliche Hilfsorganisation stellte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) aus Sicherheitsgr�nden die Arbeit in Tschetschenien ein und zog alle Mitarbeiter ab.
Der Vorsitzende der Organisation f�r Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der norwegische Au�enminister Knut Vollebaek, teilte 12. November nach einem Treffen mit dem russischen Au�enminister Igor Iwanow in Helsinki mit, dass die russische Regierung jede Beteiligung der OSZE an einer politischen Beilegung des Konflikts ablehne. Einer Delegation der Organisation war am 11. November die Einreise nach Tschetschenien verweigert worden.
Russland hatte am 30. September seine Bodenoffensive gegen Tschetschenien begonnen, um nach eigener Darstellung Moslemrebellen zu bek�mpfen.

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