In Ungarn konnte die Opposition aus Sozialisten und Liberalen die Parlamentswahlen in der zweiten Runde am 21. April für sich entscheiden.
Nach dem vorläufigen Ergebnis errangen die Sozialisten (MSZP) mit ihrem Spitzenkandidaten Péter Medgyessy (Foto) 178 der 386 Sitze im Parlament. Die Linksliberalen (SzDSz) erreichten 20 Sitze. Die konservative bisherige Regierungsallianz aus FIDESz und Demokratischem Forum (MDF) unter Ministerpräsident Viktor Orbán (FIDESz) kam auf 188 Sitze. Die Wahlbeteiligung lag mit 72 Prozent wenig höher als in der ersten Wahlrunde am 7. April.
Für den Fall eines Wahlsieges hatten Sozialisten und Liberale ein Regierungsbündnis wie in den Jahren von 1994 bis 1998 angekündigt. Eine Allianz aus MSZP und SzDSz verfügt über eine Mehrheit von zehn Sitzen im ungarischen Parlament. Medgyessy, der für eine marktfreundliche Wirtschaftspolitik steht und den für 2004 geplanten Beitritt Ungarns zur Europäischen Union vorantreiben will, hat erste Koalitionsverhandlungen mit den Liberalen noch für den 22. April geplant.
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