Der kolumbianische Pr�sident Andr�s Pastrana Arango (Foto) hat die Friedensgespr�che mit der Guerilla-Organisation FARC am 20. Februar abgebrochen und die Armee angewiesen, die 42.000 km� umfassende und von 100.000 Menschen bewohnte entmilitarisierte Zone im S�den des Landes zu besetzen, die der FARC als R�ckzugsgebiet gedient hat.
Hintergrund dieser Entscheidung ist die Entf�hrung eines Passagierflugzeuges am 20. Februar, die der FARC angelastet wird. Das Flugzeug war auf einem Inlandsflug gekidnappt worden. Nach einer Notlandung wurden alle Passagiere bis auf den Senator der oppositionellen liberalen Partei, Jorge Eduardo Gechem Turbay, freigelassen. Dieser wurde verschleppt. Gechem Turbay geh�rt einer prominenten Politikerfamilie an, aus der in den vergangenen Jahren mehrere Mitglieder entf�hrt und ermordet worden waren.
Mit der Entscheidung von Pastrana enden die Friedensgespr�che, die der kolumbianische Pr�sident seit seinem Amtsantritt vor �ber drei Jahren beharrlich betrieben hatte.
In dem mittlerweile seit 38 Jahren andauernden kolumbianischen B�rgerkrieg wurden bisher mehr als 100.000 Menschen get�tet und etwa 1 Mio. Menschen zu Fl�chtlingen im eigenen Land. Trotz der seit Ende 1998 unternommenen Friedensgespr�che verst�rkten sich die Aktivit�ten der beiden gro�en linken Guerilla-Organisationen des Landes, der ca. 17.000 Mann umfassenden Fuercas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) und des ca. 5000 Mann starken Ej�rcito de Liberaci�n Nacional (ELN), sowie der rechtsgerichteten paramilit�rischen Gruppen, insbesondere der Autodefensas Campesinas Unidas de Colombia (AUC) mit ca. 8000 Mann. Im Jahr 2000 kamen nach offiziellen Angaben mindestens 38.820 Personen gewaltsam ums Leben; au�erdem wurden mehr als 3000 Entf�hrungen registriert, was darauf zur�ckzuf�hren ist, dass sich sowohl die Guerilleros als auch die Paramilit�rs zum Teil mit L�segeldern finanzieren. Allein in den vergangenen f�nf Jahren erpressten die beiden Guerillagruppen rund 750 Mio. US-$. Die �berwiegende Zahl der Todesopfer im B�rgerkrieg geht zu Lasten der Paramilit�rs; nach Polizeiangaben kamen allein im Jahr 2000 bei 205 von ihnen ver�bten Massakern 1226 Menschen ums Leben.
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