Knapp zwei Monate nach dem Beginn der US-Bombardements auf Stellungen der Taliban in Afghanistan haben die Gotteskrieger am 7. Dezember ihre Hochburg Kandahar aufgegeben.
Am Morgen begannen die eingeschlossenen Taliban in der s�dafghanischen Stadt mit der Waffenabgabe an eine Kommission aus paschtunischen Stammesf�hrern, religi�sen W�rdentr�gern und Milit�rkommandanten. Unklar ist hingegen das Schicksal des Talibanf�hrers Mullah Mohammad Omar, der sich bis zuletzt in Kandahar aufgehalten haben soll. W�hrend der designierte Chef der �bergangsregierung, Hamid Karzai, den eingeschlossenen Talibank�mpfern und ihrem F�hrer freies Geleit angeboten hatte, bestehen die USA auf eine Inhaftierung Omars; rund 1.000 US-Elitesoldaten (Foto), die vor Kandahar in Stellung gegangen sind, sollen �berwachen, dass der Talibanf�hrer nicht entkommt. Ebenfalls unbekannt ist der Aufenthaltsort des mutma�lichen Terroristenchefs Osama bin Laden.
Der Fall Kandahars erfolgte nur zwei Tage nach der Unterzeichnung des Afghanistan-Abkommens auf dem Petersberg bei Bonn, das den Anfangspunkt einer neuen politischen Entwicklung am Hindukusch markiert. Unter Leitung der Vereinten Nationen hatten sich die Teilnehmer auf eine �bergangsregierung unter Einbindung aller ethnischen und religi�sen Gruppierungen in Afghanistan geeinigt.
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