Bei der Hamburger B�rgerschaftswahl am 23. September haben die b�rgerlichen Parteien dank des �berraschungserfolges des Richters Ronald Schill (Foto) eine Mehrheit erringen k�nnen.

Der so genannte B�rgerblock aus CDU, FDP und Schills Partei Rechtsstaatlicher Offensive kann nach dem vorl�ufigen amtlichen Endergebnis die rot-gr�ne Koalition abl�sen (-> Tabelle). Der Regierungswechsel wird durch den Erfolg der Schill-Partei erm�glicht, die auf Anhieb beinahe 20 Prozent erzielte. Die CDU und ihr Spitzenkandidat Ole von Beust mussten Einbu�en hinnehmen, leichte Gewinne gab es bei den Liberalen. Die regierenden Sozialdemokraten unter dem Ersten B�rgermeister Ortwin Runde konnten ihr Ergebnis von 1997 zwar leicht ausbauen, m�ssen aber aufgrund der Verluste ihres Koalitionspartners, der Gr�nen/GAL, voraussichtlich die Regierungsverantwortung abgeben. Die Wahlbeteiligung lag mit 71 Prozent kanpp �ber der vor vier Jahren.

Der Wahlgang in der Hansestadt wurde nicht zuletzt wegen der Terroranschl�ge in den USA vom Thema Innere Sicherheit dominiert. Der Jurist Ronald Barnabas Schill, der sich durch sein hartes Durchgreifen als Amtsrichter einen Namen gemacht hatte (�Richter Gnadenlos"), bekr�ftigte am Wahlabend seine Bereitschaft, als Innensenator im neuen Senat mitregieren zu wollen. Nach dem Wahlausgang scheint damit ein Wechsel in Hamburg, wo die SPD seit 1957 an der Regierung beteiligt war, sehr wahrscheinlich.